In der Dorfmitte von Peesten, gegenüber dem Jagdschloß (1725 erbaut von Carl Maximilian von Giech) und neben der Marienkirche, stand einst die bekannte Tanzlinde. Die Äste dieser Linde umschlossen einen 82 m2 großen Baumsaal, sodaß die ganze Baumkrone einem riesigem Würfel ähnelte. Die waagerecht gezogenen Äste, die die Plattform trugen, wurden von 12 Steinsäulen unterstützt, und eine steinerne Wendeltreppe führte hinauf auf den Tanzboden. Die erste urkundliche Erwähnung der Tanzlinde stammt aus einer Gemeinderechnung von 1657, die auf eine Pflanzung Ende des 16. Jahrhunderts hinweist. 1947 mußten die marode Holzkonstruktion und der Baum entfernt werden. 1951 wurde eine Sommerlinde auf dem historischen Platz gepflanzt und deren Astkranz in den folgenden Jahrzehnten geleitet. Im Frühjahr 1999 gründete sich der „Förderkreis Tanzlinde Peesten“ mit dem Ziel, die Holzkonstruktion der Tanzlinde originalgetreu wieder zu errichten. Die Planungen erfolgten nach alten Beschreibungen und Zeichnungen. 2001 wurde die Holzkonstruktion wieder errichtet und am 09. September 2001 eingeweiht. Steinsäulen und Wendeltreppe stammen von der historischen Linde. Alljährlich am 2. Wochenende im Juni wird die Lindenkirchweih gefeiert. Im Sommer finden Konzert und Theatervorstellungen an der Linde statt. Helga Dressel - www.tanzlinde-peesten.de