Die Geschichte von acht Jahresfeste

Jedes traditionelle Fest, das heute noch gefeiert wird, ist tief in der Tradition verwurzelt. Ein Großteil der europäischen Feste reicht in sehr alte, zum Teil noch vor-indoeuropäische Zeiten zurück. Die Kulturen tragen oft gemeinsame Züge. Diese sind darauf zurückzuführen, dass das Wesen der Mythen und Mythologien im Himmel, der Sonne, den Gestirnen, der Erde und dem Rhythmus der Jahreszeiten begründet liegt.

In den sehr alten europäischen Traditionen, vor allem der nordischen und keltischen, kommt dem Sonnenlauf eine besondere Stellung zu, und unsere Vorfahren haben die Verbindung zwischen ihm und den Jahreszeiten genau gekannt. Daraus entstand ein Kalender, wie wir ihn heute noch kennen, nur die Bezeichnungen haben sich im Laufe der Zeit, vor allem durch die Christianisierung Europas, geändert.

Dieser Festkalender richtet sich nach den acht Jahresfesten, die wir seit grauer Vorzeit in ganz Europa finden. Er wird bestimmt vom Sonnenstand zu den einzelnen Jahrespunkten und vom Leben während der ihm entsprechenden Jahreszeiten.

Daher besaßen unsere Vorfahren ein tiefes Empfinden dafür, Glied einer langen Kette im Fluß des Lebens zu sein, wo die Erde, der Mensch und der Himmel Teil eines großen Ganzen sind.

Unsere Tanzlinde ist durch ihre vertikale Verbindung zwischen Erde und Himmel und durch ihren dreistufigen Aufbau eines der Sinnzeichen dieser Ordnung.

 

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Huit fetes naturelles
Pieter Brueghel d. J., Dorffest mit Theaterspiel (Ausschnitt), 1616
 
 
Conception graphique : Pierre Albuisson     Web désign : Elena Krotova     Übersetzung : Dr. Helga LEINWEBER und Dr. Ulf LEINWEBER