Die Trachten werden sicher nicht wieder unverändert getragen werden, wenigstens aber aktualisiert, um sie dem heutigen Empfinden anzupassen, und manchmal auch verfeinert und dabei von allfälligen altmodischen Details befreit. Dies ermöglicht eine künstlerische
Erneuerung, die sich durch einen vererbten guten Geschmack auszeichnet, durch eine beharrliche Zuneigung für die, die mit dem Land verbunden sind, an der Eigenart der verschiedenen Identitäten festhalten und mit der Innigkeit ihres ästhetischen Gefühls übereinstimmen, wie dies bei den Dirndl und Trachten und auch bei den norwegischen Volkstrachten der Fall ist.
In dieser Hinsicht ist eine eingehende Betrachtung und Ausarbeitung erforderlich, die von den
Hochzeitsgewändern ausgehen sollte, deren Formen und Farben sich in den vergangenen Jahrhunderten sehr unterschieden. Dies alles könnte anläßlich traditioneller Feste wieder in Gebrauch kommen. Das Tragen einer Tracht zeugt von einer Rückkehr der Traditionen und prägt diese selbst. Vielleicht wird man sich auch dazu entschließen, sie an einem bestimmten Tag anzulegen. Dabei kann man sich die Österreicher und Bayern zum Vorbild nehmen, die ihre Volkstrachten retteten, als die angesehenen Bürger, gefolgt vom Volk, wieder begannen, sie einmal in der Woche zu tragen. Darüber hinaus ist es offenkundig, daß, da diese Trachten keine Massenproduktion sind, eine kunsthandwerkliche Aktivität angeregt wird, also eine wirtschaftliche Tätigkeit oder auchörtliche Arbeitsgruppen als zusätzliche Faktoren für den Zusammenhalt der Gemeinschaft (Näherinnen, Stickerinnen, Klöpplerinnen, Weberinnen) kreiert werden. |